Bürgerbegegnung vom 17. - 20. Mai 2007 in Freigericht
Zusammenfassung
Die
Gemeinde Freigericht, die französische Partnerstadt St.
Quentin-Fallavier und deren Partnerstadt Gallicano nel Lazio – die mit
Freigericht mit einem Freundschaftsvertrag verbunden ist – veranstalten
vom 17. bis 20. Mai 2007 ein Partnerschaftstreffen in der Gemeinde
Freigericht. Ausrichter des Treffens ist das Komitee für Europäische
Verständigung Freigericht e.V. Das Treffen dient der partnerschaftlichen
Verständigung und dem Ausbau der Beziehungen untereinander. Es werden
europäische Themen in Arbeitskreisen behandelt. Aus dem Bereich der
Grundrechte wird die Chancengleichheit zwischen Ost und West
thematisiert. Ziel ist, die Teilnehmer zu sensibilisieren und die
europäische Integration voranzutreiben. Weitere Themen sind nachhaltige
Energiesysteme sowie Schutz der Natur und der biologischen Vielfalt. Die
Arbeitskreise werden im Rahmen einer Exkursion an die ehemalige
innerdeutsche Grenze und in das Biosphärenreservat Rhön auf die Themen
vorbereitet.
Freigericht
ist seit 1971 verschwistert mit St. Quentin - Fallavier, Frankreich,
(30 km östlich von Lyon) und befreundet durch Freundschaftsvertrag seit
2004 mit Gallicano nel Lazio, Italien, (30 km südöstlich von Rom). St.
Quentin – Fallavier und Gallicano nel Lazio sind ihrerseits seit dem
Jahr 2003 als europäische Partnerstädte verbunden. Die Gemeinden
veranstalten jährlich ihr Begegnungsfest zwischen europäischen Bürgern.
Dieses Treffen findet im Wechsel statt. 2007 ist Freigericht Ausrichter
und Gastgeber des Partnerschaftstreffens.
Die Ziele des Komitees
sind der europäischen Verständigung, Frieden und Demokratie gewidmet.
Seine Aufgabe ist die Unterstützung und Organisation europäisch
nationaler Verständigungs- und Begegnungsmöglichkeiten für interessierte
Vereine und Gruppen. Insbesondere organisiert und realisiert das
Komitee Schüleraustausche, Auslandspraktika, Vereinsaustausche,
deutsch-französisch-italienische Partnerschaftsbegegnungen,
Arbeitskreise zur europäischen Integration, sowie kulturelle
Ausstellungen in Freigericht, St. Quentin-Fallavier und Gallicano nel
Lazio.
Pflege der bestehenden Partnerschaft mit der französischen Gemeinde St. Quentin-Fallavier.
Vorbereitung
einer neuen Partnerschaft mit der seit 2003 durch Freundschaftsvertrag
verbundenen italienischen Gemeinde Gallicano nel Lazio. Unter den Gästen
und Gastgebern befinden sich zahlreiche Jugendliche. Durch eigene
Programmpunkte ist eine aktive Beteiligung der Jugendlichen
gewährleistet. Eine ausgewogene Beteiligung von Frauen und Männern ist vorgesehen.
Die
Partnerschaftsstädte haben Themen aus den Gebieten Grundrechte,
Nachhaltige Energiesysteme sowie Umwelt- und Naturschutz aufgegriffen.
Im Detail geht es um deutsche Kernfragen wie Chancengleichheit in West
und Ost, die Fotovoltaik als Beispiel für Stromerzeugung aus
erneuerbaren Energiequellen sowie den Schutz der Natur und der
biologischen Vielfalt. Im Rahmen einer Tagesexkursion sollen die
Teilnehmer anhand von Beispielen vorbereitet und sensibilisiert werden.
Die eigene Situation in der Heimat wird dabei reflektiert,
gegebenenfalls werden aktuelle Entwicklungen aufgezeigt und ihre
politische und ökologische Brisanz thematisiert.
Der Besuch der
Grenzgedenkstätte Point Alpha am ehemaligen „Eisernen Vorhang“ mitten in
Deutschland und mitten in Europa soll die Teilnehmer der
Partnerschaftsbegegnung direkt mit der Öffnung Europas zum Osten und der
europäischen Integration konfrontieren. Hierdurch wird das Engagement
für europäische Integration gefördert.
Die
nordhessisch-thüringische Grenzregion in der Rhön ist zugleich auch
Biosphärenreservat und untersteht dem Schutz der UNESCO. In dieser
Region werden nachhaltige Energiesysteme mit öffentlichen Mitteln
gefördert sowie Umwelt- und Naturschutz praktiziert. Es soll zum
Reflektieren angeregt werden, wie in den Partnerstädten mit Natur und
Ressourcen umgegangen wird.
Durch die Unterbringung in
Gastfamilien werden neue Freundschaften angebahnt und bestehende
ausgebaut. Durch die Einbindung von Vereinen aus Freigericht wird der
Teilnehmerkreis vergrößert und es werden weitere Jugendliche einbezogen.
Die Mitarbeit von Lehrkräften und Schülern der Kopernikusschule
(Europaschule) ist eine gewollte Bereicherung des Treffens und bringt
zudem den Vorteil, dass die Europaschule auf eine langjährige Erfahrung
mit europäischem Schüleraustausch insbesondere mit den Partnerländern
Italien und Frankreich verfügt.
Die
eintägige Exkursion zur Gedenkstätte und der Aufenthalt im
Biosphärenreservat Rhön am Vortag der Sitzung der Arbeitsgruppen
vermitteln allen Teilnehmern einen lebendigen und nachhaltigen Eindruck,
der durch Erläuterungen und aktuelles Material vor Ort zusätzlich
unterstützt wird. Führungen sowie vertiefende Referate und
Arbeitsgruppen zu den Themen ermöglichen einen gegenseitigen Austausch
von Erfahrungen.
Mündliche Beiträge werden direkt übersetzt. Gegebenenfalls kann man sich pro Arbeitsgruppe in der mündlichen Diskussion auf zwei Sprachen beschränken. Schüler aus Leistungskursen Italienisch und Französisch werden als Dolmetscher eingesetzt. Aus jeder Arbeitsgruppe wird ein Ergebnisbericht hervorgehen.
Zu den Vorbereitungsteams gehören Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung, Lehrer der Kopernikusschule, Personen mit besonderen Sachkenntnissen zum Thema Biotope und Fotovoltaik sowie Mitglieder aus dem Komiteevorstand.
Das Komitee hat mit Schreiben vom 10.11.2006 alle Mitglieder und Freunde des Komitees aufgefordert, Gäste aus den Partnergemeinden in ihre Familien aufzunehmen und an diesem Programm teilzunehmen. Mit gesondertem Schreiben wurden die Vereine in Freigericht ebenfalls aufgefordert, unter ihren Mitgliedern für Unterstützung zu werben.
Beim Arbeitstreffen vom 16. bis 18.03.2007 werden die Komitees in Garmisch-Partenkirchen zusammenkommen und Details zur Bürgerbegegnung abstimmen. Die Bürgermeister der Gemeinden sowie Vertreter der Komitees der Partnerstädte werden teilnehmen. Die Delegation aus Freigericht ist mit Bürgermeister Joachim Lucas, dem Beigeordneten Albert Schmitt und Mitgliedern des Komitees in diesem Arbeitstreffen vertreten.
Direktorin der Kopernikusschule Frau Anna-Maria Dörr, Projektkoordination für Schüleraustausch Frau Campen-Schreiner, Lehrer und Schüler der Europaschule / Kopernikusschule Freigericht sind an der Vorbereitung zum Thema Chancengleichheit vertreten. An der Bildungseinrichtung wird das Thema Chancengleichheit im Rahmen der Europawoche (Europatag am 9. Mai 2007) behandelt.